Mit 1,89 Promille im Geländer der Planebrücke gelandet
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„Webbasierte Bedrohungsanalyse Kritischer Infrastrukturen“ optimiert nationale Sicherheitsberichte - Die Technische Hochschule Brandenburg unterstützt bei Bewertung der Bedrohungslage für Kritische Infrastrukturen in Deutschland
„Webbasierte Bedrohungsanalyse Kritischer Infrastrukturen“ optimiert nationale Sicherheitsberichte
Die Technische Hochschule Brandenburg unterstützt bei Bewertung der Bedrohungslage für Kritische Infrastrukturen in Deutschland.
Die Bedrohungslage für Kritische Infrastruktur in Deutschland verschärft sich. Die meldepflichtigen Störungen im Betrieb stiegen von 145 im Jahr 2018 auf 452 im Jahr 2022 an. Das geht aus den Lageberichten des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hervor. „Um den Betrieb von Kritischer Infrastruktur wie zum Beispiel die Versorgung mit Strom, Wasser, Lebensmitteln und weitere essenzielle Angebote wie Telekommunikation und Gesundheit für die Gesellschaft abzusichern, ist es notwendig, diese Bedrohungslage im Blick zu behalten und sich dadurch auf aktuell mögliche Gefahren einzustellen“, sagt Prof. Dr. Pilgermann als Fachmann für IT-Sicherheit an der Technischen Hochschule Brandenburg (THB).
Auf nationaler Ebene wird diese Lagebeobachtung und der Schutz der hochkomplexen, stark vernetzten und von IT durchzogenen Infrastruktur durch eine Kooperation aus Hunderten Betreiberorganisationen von Kritischer Infrastruktur gemeinsam mit dem Staat unterstützt. Diese Initiative zur Zusammenarbeit von Wirtschaft und Staat heißt UP KRITIS und ist mit ihrer Geschäftsstelle im Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik angesiedelt.
„Ein Arbeitskreis des UP KRITIS kam vor circa zwei Jahren auf die Technische Hochschule Brandenburg zu und bat um Unterstützung bei der regelmäßigen nationalen Bedrohungsanalyse mittels einer sogenannten Bedrohungsmatrix“, erläutert Michael Pilgermann. „Dieser Themenarbeitskreis der UP KRITIS namens OpInAt befasst sich mit dem ‚operativen Informationsaustausch‘ zwischen den Kooperierenden.“ In der Bedrohungsmatrix werden Eintrittswahrscheinlichkeiten und Schadenshöhen von 30 standardisierten Szenarien durch die Betreiberinnen und Betreiber erfasst.
Aufgabe der Technischen Hochschule Brandenburg war es, diese Bedrohungsmatrix methodisch und technisch weiterzuentwickeln, um die Sicherheitsanalysen weiter zu optimieren. Im Rahmen von studentischen Projekten im Master-Studiengang Security Management und im Bachelor-Studiengang Informatik sowie mit Unterstützung von studentischen Hilfskräften an der THB konnte die Bedrohungsmatrix aus dem UP KRITIS modernisiert werden: Die Bedrohungen sind fortan in ein Schalenmodell einsortiert. Die technische Umsetzung erfolgt nunmehr über die Web-Anwendung „Webbasierte Bedrohungsanalyse Kritischer Infrastrukturen“ (WebBaKI), die im Fachbereich Informatik und Medien erstellt wurde. Die Anwendung wurde dem UP KRITIS am 14. März 2023 von der THB für die produktive Nutzung bereitgestellt.
„Das Ergebnis der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen dem UP KRITIS und den Studierenden der THB spiegelt sich in der Web-Applikation wider!“, lobt der Sprecher des Themenarbeitskreises OpInAt Ralf Stracke. „Durch die webbasierte Lösung versprechen wir uns eine einfachere Bedienung und ein repräsentatives Lagebild der aktuellen Bedrohungen!“, sagt Robert Steffen vom Themenarbeitskreis.
Zukünftig geben die Betreiberorganisationen ihre Bedrohungsdaten quartalsweise über die moderne Oberfläche in das Tool ein. Die Datensätze werden dann abhängig von ihrer Zugehörigkeit zu Branchen und Sektoren der Kritischen Infra-strukturen dargestellt. Zum Beispiel würde die Bewertung eines regionalen Energieversorgungsunternehmens zum Szenario „#7 – Ausfall von Lieferketten“ in seinen Betreiber-Bericht und zugleich in den Bericht der Branche Stromversorgung, in den Bericht des Sektors Energieversorgung und in den nationalen Bericht einfließen. Zudem sorgt WebBaKI dafür, dass vierteljährlich Berichte für die KRITIS-Branchen und übergreifend für ganz Deutschland angezeigt und exportiert werden können. Diese Daten nutzt das BSI auch für die eigenen öffentlichen Lageberichte.
„Die fruchtbare Kooperation zwischen dem UP KRITIS und der Technischen Hochschule Brandenburg soll auf jeden Fall fortgesetzt werden“, resümiert der Professor für Angewandte Informatik Michael Pilgermann. Im nächsten Schritt könne beispielsweise eine Trendanalyse in die Anwendung integriert werden, um Entwicklungen bei den Bedrohungen besser sichtbar zu machen. Weitere Informationen zur Arbeit des UP KRITIS gibt es unter www.upkritis.de.
Technische Hochschule Brandenburg
Die 1992 gegründete Technische Hochschule Brandenburg ist eine moderne Campushochschule mit Sitz in Brandenburg an der Havel. Das Lehrangebot der Hochschule erstreckt sich über die Fachbereiche Informatik und Medien, Technik sowie Wirtschaft – zunehmend auch in berufsbegleitenden und dualen Formaten. Die THB fördert besonders die Möglichkeit eines Studiums ohne Abitur. Die rund 2.500 Studierenden werden durch 73 Professuren betreut. Alle Studiengänge führen zu einem Bachelor- oder Master-Abschluss. Mehr Informationen unter www.th-brandenburg.de
Quelle: THB
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