Im Alter viel unterwegs? Aber sicher! Was Seniorinnen und Senioren im Straßenverkehr beachten sollten – Wanderausstellung gibt hilfreiche Tipps

Polizeidirektion West

Im Alter viel unterwegs? Aber sicher!

Was Seniorinnen und Senioren im Straßenverkehr beachten sollten – Wanderausstellung gibt hilfreiche Tipps

Mit
einer Aktionswoche zum Thema „Sicherheit“ beteiligt sich die
Polizeidirektion West an der derzeit laufenden landesweiten
Seniorenwoche.
Nach Tipps zur Kriminalprävention widmen wir uns heute zum Abschluss
einem ebenso wichtigen Thema: Sicherheit im Straßenverkehr. Auch im
Alter will man natürlich mobil bleiben und unterwegs sein. Damit die
Ausflüge auch immer sicher enden, sollten Seniorinnen
und Senioren aber auf so manches besonders achten. Denn wer im
Straßenverkehr unterwegs ist braucht einige Fähigkeiten – und sollte
diese auch immer wieder überprüfen:

 

SEHEN

Mit
dem Alter verschlechtert sich das Sehen im Nahbereich, und auch
altersbedingte Krankheiten können die Sehfähigkeit vermindern. Zudem
braucht das Auge mit steigendem
Alter mehr Zeit sich an veränderte Lichtverhältnisse anzupassen und es
fällt schwerer Geschwindigkeiten und Abstände einzuschätzen. Die
Sehfähigkeit sollte deshalb regelmäßig überprüft werden.

 

HÖREN

Lässt
die Hörfähigkeit nach, kann ein Teil des Verkehrsgeschehens nicht mehr
so gut wahrgenommen werden. Auch das Richtungshören verschlechtert sich.
Auch hier ist eine
regelmäßige Überprüfung wichtig. Zusätzliche Geräuschquellen wie zum
Beispiel das Radio beim Autofahren sollten bestenfalls vermieden werden.

 

AUFMERKSAMKEIT

Bereits
geringe Ablenkungszeiten können das Unfallrisiko deutlich erhöhen. Im
Alter fällt es zudem grundsätzlich schwerer, seine Aufmerksamkeit auf
mehrere Tätigkeiten
zu verteilen. Daher: Reduzieren Sie Ablenkungen während der Fahrt – sei
es durch Nutzung von Navigationsgeräten und Radio oder auch das Führen
von intensiven Gesprächen.

 

BEWEGLICHKEIT

Schmerzen
in Schulter- und Nackenbereich oder auch steife Gelenke können vor
allem Probleme für den so wichtigen Schulterblick bereiten. Generell
gilt: Regelmäßige Bewegung
und Mobilisierung helfen dabei die Beweglichkeit – und somit auch die
eigene Mobilität – aufrecht zu erhalten.

 

ALS AUTOFAHRER:

·        
Seien Sie beim Abbiegen, Rückwärtsfahren etc., besonders vorsichtig und konzentriert!

·        
Mit regelmäßigen Fahrten von kurzen und bekannten Strecken bleiben Sie in Übung und können Ihr Fahrvermögen aufrechterhalten.

·        
Unterstützen Sie Ihre Sicherheit, in dem Sie
eine intelligente Fahrzeugtechnik (z.B. Notbrems-Assistenz,
Abstandsregler)nutzen. Lassen Sie sich in Ihrer Fachwerkstatt beraten.

 

ALS FAHRRADFAHRER:

·        
Tragen Sie einen Fahrradhelm!

·        
Fahren Sie nicht auf dem Gehweg oder entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung auf dem Radweg!

·        
Halten Sie möglichst ausreichend Abstand zu Schienen auf der Fahrbahn. Queren Sie diese in einem möglichst rechten Winkel.

 

Wer sein grundsätzliches Fahrgefühl verbessern will, kann auch ein
Fahrsicherheitstraining absolvieren. Hierfür gibt es für
Autofahrerinnen und Autofahrer verschiedene Anlaufstellen wie
beispielsweise der den Deutschen Verkehrssicherheitsrat oder den ADAC.
Für Radfahrerinnen und Radfahrer gibt es beispielsweise spezielle
Angebote der regionalen Verkehrswachten oder Ortsgruppen des ADFC.

 

Doch nicht nur mit motorisiertem Gefährt, auch
als Fußgänger sollen ältere Menschen einige Tipps beherzigen:

·        
Überqueren Sie nicht an unübersichtlichen
Stellen die Straße! Nutzen Sie stattdessen Querungshilfen wie
Zebrastreifen oder Ampeln.

·        
Achten Sie auf gutes und rutschfestes Schuhwerk – besonders an regnerischen Tagen!

·        
Wenn Sie beobachten, dass bereits viele
Menschen über die Fußgängerampel gegangen sind oder schon viele
Fahrzeuge an der roten Ampel warten, ist die Grünphase für die Fußgänger
wahrscheinlich bald vorbei. Gehen Sie am besten nicht
in diesen letzten Sekunden der Grünphase über die Straße! Warten Sie
stattdessen besser auf die nächste Grünphase und überqueren Sie dann die
Straße.

 

UND:
Seien Sie flexibel, was die Wahl Ihrer Verkehrsmittel betrifft
(öffentliche Verkehrsmittel, Mitfahrgelegenheiten) und setzen Sie sich
damit auseinander (Fahrpläne, Seniorenvergünstigungen u. a.).

Die Polizeidirektion West hat sich die Wanderausstellung des Netzwerks Verkehrssicherheit Brandenburg zum Thema „Senioren im Straßenverkehr“ ausgeliehen. In den kommenden Monaten steht diese zunächst dem Sachbereich Prävention der Polizeiinspektion Brandenburg an der Havel zur Verfügung, um die Ausstellung flexibel zu geeigneten Veranstaltungen wie beispielsweise Fahrradcodierungen mitzunehmen und die Bürgerinnen und Bürger über das Thema zu informieren.

Quelle: Polizei

 

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