Anleitung für den Bau eines Käferkellers
Möchten Sie die heimische Käfer-Vielfalt fördern? Dann bauen Sie einen Käferkeller! Das ist ein in den Erdboden eingelassener Reisighaufen. Er bietet neben arten- und strukturreichen Gärten einen Ort, an dem sich Käfer wohlfühlen. Hier können sich ihre Eier und Larven entwickeln und die erwachsenen Käfer finden ebenso Unterschlupf.
Benötigte Materialien:
• Pflanzschaufel
• Schaufel
• Schubkarre
• Spaten
• Spitzhacke
Voraussichtliche Bauzeit:
2–6 Stunden (je nach Käferkeller-Größe, Vorbereitung der Materialien, Anzahl der beteiligten Personen und körperlicher Konstitution)
Idealer Standort:
Halbschatten, z. B. im Schatten eines Laubbaumes
1. Schritt:
Graben Sie ein Loch in den Erdboden. Die Größe des Loches ist variabel. Wir empfehlen mindestens 50 Zentimeter tief und 50 Zentimeter quadratisch zu graben. Eine rechteckige Grundfläche funktioniert auch. Den Aushub bitte nicht entsorgen. Diesen legen Sie als Wall um das Loch herum an.
2. Schritt:
Um den Ein- und Ausgang für Käfer und andere Insekten, Weichtiere und Spinnen so einfach wie möglich zu gestalten, flachen Sie die Böschungsränder ab. Das hilft den Tieren „bequemer“ hinein und hinaus zu klettern.
3. Schritt:
Nun befüllen Sie das Erdloch. Hierbei ist es sinnvoll, sich an den Vorlieben der Käfer und anderen Insekten zu orientieren. Sie mögen Holz in den unterschiedlichsten Stufen der Verrottung. Kleine Äste, frisches und morsches Holz: Alles ist erlaubt. Es darf sowohl Laubholz als auch Nadelholz verwendet werden. Achten Sie aber darauf, dass Sie einheimisches Holz nutzen. Käfer, Weichtiere, Spinnen & Co. „kennen“ nur unser einheimisches Holz, da sie sich im Laufe der Evolution daran angepasst haben.
4. Schritt:
Drücken und verschachteln Sie die Hölzer kompakt miteinander. Gerne können Sie sich dazu auf die Füllung stellen und so lange wippen, bis die Masse zusammensackt. Befüllen Sie so lange, bis sich die Äste am Ende nach oben hin wie ein Uhrenglas wölben. Einzelne Äste dürfen an der Seite oder nach oben herausragen.
5. Schritt:
Zum Schluss decken Sie den Käferkeller mit Laub und Pflanzenstängeln ab. Nehmen Sie so viel, dass die Lücken zwischen den Zweigen gefüllt sind. Die Holz- und Laubmasse wird im Laufe der Zeit langsam zusammensacken. Sie können an der Wölbung, die nach und nach verlorengeht, abschätzen, wie sich der Prozess der Verrottung im Inneren des Käferkellers fortsetzt. Es bleibt Ihnen frei, immer wieder neues Material an Zweigen auf den Käferkeller zu geben. Fertig ist der Käferkeller!
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Copyright Text: Stiftung für Mensch und Umwelt, Cornelis Hemmer