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Startseite » Blog » Perseiden: Deshalb bietet die Kyritz-Ruppiner Heide beste Bedingungen für das Sternschnuppen-Spektakel
Ab 17.07.24 starten für Sternschnuppen-Fans aussichtsreiche Zeiten: Die Perseiden lassen sich bei uns wieder beobachten. Sielmanns Naturlandschaft Kyritz-Ruppiner Heide bietet dazu als eine der dunkelsten Regionen Deutschlands beste Bedingungen. Experte Dr. Hannes Petrischak erklärt, was man bei der Sternschnuppen-Jagd beachten muss.
Noch bis zum 24. August treten die Perseiden am nordöstlichen Nachthimmel auf, ein jährlich wiederkehrender Sternschnuppenstrom. „Ihren Höhepunkt werden die Perseiden in diesem Jahr in der Nacht vom 12. auf den 13. August erreichen“, sagt Dr. Hannes Petrischak, Leiter des Geschäftsbereichs Naturschutz bei der Heinz Sielmann Stiftung. Bei guten Bedingungen können dann bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde beobachtet werden.
„Das Wunder der sternenklaren Nacht ist ein Naturerlebnis, das vielen Menschen verloren geht“, sagt Petrischak. In Sielmanns Naturlandschaft Kyritz-Ruppiner Heide ist das anders. Die Landschaft hier ist offen und flach, sodass weder Bäume noch Hügel die Sicht versperren. Verlässt man den Parkplatz Pfalzheim und folgt den Wegen, ist man schnell fernab von jeder künstlichen Lichtquelle. Hier ist eine ausgezeichnete Sicht an vielen Stellen möglich. Zudem bietet der Beobachtungsturm auf dem Sielmann-Hügel einen guten Anlaufpunkt.
Kyritz-Ruppiner Heide bald international anerkannter Sternenpark?
Taschenlampen helfen bei der Orientierung. Ihr Lichtkegel sollte allerdings immer nach unten gerichtet sein und spärlich eingesetzt werden. Denn mit jeder künstlichen Lichtquelle blendet man die eigene Sicht. „Die Augen brauchen etwa eine halbe Stunde, um sich so weit an die Dunkelheit zu gewöhnen, dass auch die schwächsten Sterne sichtbar werden“, sagt Petrischak. Um die geschützten Lebensräume und Arten der unter Naturschutz stehenden Heidelandschaft nicht zu beeinträchtigen, sollten die Wege zudem nicht verlassen werden.
Weil die Kyritz-Ruppiner Heide so gute Bedingungen liefert, läuft aktuell sogar ein Prozess, um die Region durch die weltweit agierende Organisation DarkSky International als ausgezeichneten Ort für die Sternenbeobachtung anerkennen zu lassen. Bisher gibt es in Deutschland nur vier solcher „International Dark Sky Places“, darunter das ebenfalls in Brandenburg gelegene Westhavelland.
Beim Landkreis Ostprignitz-Ruppin hat sich die Kommunale Arbeitsgruppe dafür ausgesprochen, die Kyritz-Ruppiner Heide bei DarkSky International zertifizieren zu lassen. Der Landkreis wird dazu einen Antrag bei der Organisation stellen. Aktuell werden die zur Zertifizierung notwendigen Beleuchtungsrichtlinien mit allen Partnern abgestimmt. Den Angaben von DarkSky International zufolge dauert ein Antragsprozess standardmäßig zwei bis drei Jahre.
„Die Heinz Sielmann Stiftung begrüßt die Entscheidung des Landkreises, die Kyritz-Ruppiner Heide bei DarkSky International zertifizieren zu lassen“, sagt Petrischak: „Ein positiver Bescheid wäre eine weitere Auszeichnung für das Naturerlebnis an diesem Ort.“
Angeregte Luftmoleküle erzeugen Lichtblitze
Der scheinbare Ursprung der Perseiden liegt im Sternbild Perseus – von dem sich auch der Name des Phänomens ableitet. Um Perseus zu finden, hilft die Suche nach dem gut sichtbaren Sternbild Kassiopeia, dem Himmels-W: Perseus befindet sich darunter. Je höher Perseus am Himmel steht, desto besser werden die Sternschnuppen zu sehen sein. Die beste Beobachtungszeit für die Perseiden liegt nach Mitternacht.
Sternschnuppen entstehen, wenn die Erde bei ihrem Lauf um die Sonne auf die Überreste eines Kometen trifft. Kometen bestehen aus Staub und Eis und hinterlassen auf ihrer Bahn in der Nähe der Sonne eine regelrechte Staubspur. Wenn die Erde diese Staubspur kreuzt, kollidieren die Partikel mit der Erdatmosphäre und verglühen darin. „Was man als Streif am Himmel sieht, ist dabei nicht das Glühen der Partikel, sondern Luftmoleküle, die durch die hohe Reibungsenergie kurzzeitig zum Leuchten angeregt werden“, sagt Petrischak.
Für die Perseiden ist der Komet Swift-Tuttle verantwortlich. Je größer die Partikel des Kometen beim Eintreffen in die Atmosphäre sind, desto mehr Energie wird freigesetzt und desto heller leuchtet die Sternschnuppe. Wer die Perseiden verpasst, dem bieten sich später im Jahr noch einmal Gelegenheiten zum Sternschnuppen-Schauen: Im November werden die Leoniden über den Himmel ziehen, im Dezember dann die Tauriden – vorausgesetzt, Wolken vernebeln nicht die Sicht.
Um den Sternenhimmel in Sielmanns Naturlandschaft Kyritz-Ruppiner Heide zu erleben, bietet sich voraussichtlich am 11. Oktober die Gelegenheit einer Sternenwanderung mit Dr. Hannes Petrischak. Nähere Infos finden Sie zeitnah auf der Webseite der Heinz Sielmann Stiftung.
Mehr über Sielmanns Naturlandschaft Kyritz-Ruppiner Heide finden Sie hier.
Quelle: Heinz Sielmann Stiftung
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