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Startseite » Blog » Auch Blaualgen mögen das von der Sonne verwöhnte Wasser
Was haben Sommerurlaubende und Blaualgen gemein? Sie lieben die Sonne und die Wärme, weswegen traumhafte Sommertage trübe Aussichten mit sich bringen können. In den Gewässern in und um Brandenburg an der Havel nimmt die Algenbelastung zu. Mitarbeitende des Gesundheitsamtes sowie des Sachgebietes Natur- und Wasserschutz haben sich davon bereits Montag ein weiträumiges Bild verschafft, indem sie mit der Wasserschutzpolizei den Beetzsee abgefahren haben.
Folglich rücken die Badestellen Massowburg und Grillendamm dieser Tage stärker ins Blickfeld, derweilen aber auch vom Breitlingssee (Malge) und Riewendsee gemeldet wird, dass die bläulich-grünliche Färbung zunimmt.
Verwunderlich ist das bei den hochsommerlichen Temperaturen nicht, die auch die Wassertemperaturen ansteigen lassen – auf stellenweise bis zu 25 Grad.
Blaualgen vermehren sich bereits prächtig in Badeseen und stehenden Gewässern, wenn die Wassertemperatur die 23 Grad übersteigt und der Stickstoff- und Phosphatgehalt durch Nährstoffeinträge (beispielsweise durch Niederschläge) zunimmt.
Und je stattlicher die „Algenblüte“, desto drastischer der Sauerstoffmangel, weil beim Zersetzungsprozess nach dem Absterben der Algen mehr Sauerstoff benötigt wird.
Stellenweise zu beobachtendes Fischsterben liegt in der Regel im gesunkenen Sauerstoffgehalt begründet.
Badegästen sei empfohlen, auf die Sichttiefe des Wassers zu achten. Im knietiefen Wasser sollte man die Füße noch sehen können, um ein recht ungetrübtes Badevergnügen zu haben. Geringere Sichttiefen können zu Unfällen führen und Rettungsmaßnahmen erschweren. Bei empfindlichen Personen können erhöhte Algenkonzentrationen Hautreizungen auslösen oder bei Verschlucken zu Durchfall und Brechreiz führen.
Mikrobiologisch zu beanstanden sind die beiden auf der Karte der Badestellen (https://badestellen.brandenburg.de/badestellen) im Land Brandenburg abgebildeten Strände nicht. Bei der zuletzt erfolgten Beprobung lagen Escherichia Coli weit unter dem Grenzwert (1800 Anz/100ml), ebenso Intestinale Enterokokken (700 Anz/100ml). Erst wenn diese Grenzwerte deutlich überschritten werden, würde das Gesundheitsamt der Stadt – gemäß Badegewässerverordnung – offiziell vom Baden abraten, was ein Badeverbot zur Folge haben könnte.
Ein Blaualgenproblem ist meist von überschaubarer Dauer und wird bei entsprechenden Umständen einfach hinweggespült.
Da absehbar wegen der weiterhin warmen Tage die Blaualgenbelastung noch weiter ansteigen kann, sollten Badegäste die „Informationen zu Algenansammlungen“ im Blick haben, die vom Gesundheitsamt bereits am 8. August an die Schaukästen mit den Schwimmer-Piktogrammen zur Badegewässerqualität angebracht wurden. Sie sind auch auf der Stadtseite „Aktuelle Information zu den Badegewässern“ zu finden.
Wer auf Nummer sicher gehen will, hat in Brandenburg an der Havel mit dem Marienbad am Marienberg eine erfrischende, glasklare Alternative.
Quelle: ©Stadt Brandenburg an der Havel / Th. Messerschmidt
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