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Experimentieren in der Offenen Werkstatt
Mausefallenauto und selbstgebaute Tischleuchten
Während seines Schülerpraktikums experimentiert der Neuntklässler Ruben Parsch in der Offenen Werkstatt der TH Brandenburg.
Sein Mausefallenauto fährt wie von Zauberhand 38,70 Meter weit – ein neuer Rekord! Ruben Parsch (14) freut sich gemeinsam mit dem ehrenamtlichen Praktikumsbetreuer Jürgen Oeter. Ruben ist Schüler der Oberschule Brandenburg Nord und absolviert sein dreiwöchiges Praktikum zur Berufsorientierung in der Offenen Werkstatt der Technischen Hochschule Brandenburg, wo er sich bei mehreren Projekten in der Ingenieurskunst ausprobieren kann.
Eine individuelle Tischleuchte, beschriftete Wandhalterungen für Werkzeug und natürlich das Mausefallenauto – die Ausbeute von Ruben Parsch nach drei Wochen Praktikum ist beträchtlich. Er hat 3D-gedruckt, gelötet, gesägt und Motive für den Laser vorbereitet. „Ruben nimmt nicht nur Handwerkszeug und Wissen mit, sondern kann auch die Gegenstände als Erinnerung mit nach Hause nehmen“, erzählt Lisa Jakobi von der Offenen Werkstatt. In dieser können sich nicht nur Hochschulangehörige, sondern auch außenstehende Interessierte im praktischen Arbeiten ausprobieren und ihre eigenen Projektideen umsetzen. Von Rubens Engagement ist sie ganz begeistert. „Er hat alles so schnell verstanden und in dieser kurzen Zeit wirklich viele Projekte umgesetzt“, sagt sie.
Für das sogenannte Mausefallenauto hat sich der 14-Jährige in kürzester Zeit in ein einfaches CAD-Programm eingearbeitet, für das die Offene Werkstatt regelmäßig Workshops ab der 5. Klasse anbietet. Dort entwarf er Bauteile wie Radlager oder Achsenhalterungen und druckte sie anschließend selbstständig auf einem 3D-Drucker aus Kunststoff aus. Aussortierte CDs dienen als Räder und ein Bindfaden wird auf eine kleine Winde gerollt und mithilfe einer Mausefalle gespannt, die am hölzernen Fahrzeugboden befestigt ist. Allein die Spannung des Bindfadens treibt das Mausefallenauto an: Sobald Ruben es loslässt, rollt es nach vorn. Wenn alle Türen im Hausflur vor der Offenen Werkstatt geöffnet sind, steht eine Strecke von rund 39 Metern zur Verfügung, die das Auto ohne Mühe schafft, bevor der letzte Zipfel Bindfaden abgewickelt ist. Ruben recherchiert im Internet, dass die besten Jugendlichen bei einer vergleichbaren Aktion rund 27 Meter geschafft haben.
Für das Experimentieren in der Offenen Werkstatt braucht es kein Schülerpraktikum: 3D-Drucken, Löten und Gravieren können alle Interessierten mittwochs von 14 bis 18 Uhr bei den offenen Nachmittagen der Werkstatt. Sie befindet sich im Gebäude des Fachbereichs Technik der Technischen Hochschule Brandenburg. Aktuell gilt hier die 3G-Regelung. Ab Anfang April organisiert Lisa Jakobi auch wieder Workshops für Schulklassen und andere Gruppen: https://offene-werkstatt.th-brandenburg.de
Technische Hochschule Brandenburg
Die 1992 gegründete Technische Hochschule Brandenburg ist eine moderne Campushochschule mit Sitz in Brandenburg an der Havel. Das Lehrangebot erstreckt sich über die Fachbereiche Informatik und Medien, Technik sowie Wirtschaft – zunehmend auch in berufsbegleitenden und dualen Formaten. Die THB fördert besonders die Möglichkeit eines Studiums ohne Abitur. Die rund 2.700 Studierenden werden von 67 Professorinnen und Professoren betreut. Alle Studiengänge führen zu einem Bachelor- oder Master-Abschluss. Mehr Informationen unter www.th-brandenburg.de
Bildmotiv 1:
Der 14-jährige Ruben Parsch präsentiert sein selbst gebautes Mausefallenauto in Aktion im Flur der Technischen Hochschule Brandenburg. Im Hintergrund hat er Unterstützung von Lisa Jakobi und Jürgen Oeter von der Offenen Werkstatt sowie von den beiden ukrainischen Jungen Vlad und Artjon.
Foto: THB©Bianca Kahl
Bildmotiv 2 und 3:
Der Schüler Ruben Parsch entwirft in der Offenen Werkstatt der Technischen Hochschule Brandenburg Bauteile an einem einfachen CAD-Programm und druckt sie anschließend am 3D-Drucker aus.
Foto: THB©Bianca Kahl
Quelle: THB
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