BT JUGENDTHEATER: DRAUSSEN VOR DER TÜR

 

DRAMA VON WOLFGANG BORCHERT

 

Für Zuschauer ab 14 Jahren

 

 

Das BT Jugendtheater widmet sich mit seinem großen Projekt in der Saison 2023/24 einem Hauptwerk der deutschen Nachkriegsliteratur: Die Geschichte des Kriegsheimkehrers Beckmann, dem es nach dreijähriger Gefangenschaft nicht gelingt, seinen Weg in die Zivilgesellschaft zu finden, war bei der Uraufführung 1947 ein riesiger Erfolg. „Draußen vor der Tür“ war eines der ersten Dramen, das die Probleme von traumatisierten Soldaten thematisierte. Sowohl in konkreten Spielszenen als auch in allegorischen Momenten nimmt der ehemalige Soldat Beckmann es mit seinen Mitmenschen, dem Tod, Gott und der Elbe auf – niemand gibt ihm Antworten auf die Frage nach dem Sinn seines Weiterlebens.

Wolfgang Borcherts Sprache und der hochdramatische Stoff, der leider noch immer bedrückend aktuell ist, geben dem Stück auch heute noch eine große Kraft, die dem BT Jugendtheater viel Raum zur Gestaltung eines weiteren starken Projekts gibt.

 

Die Brandenburger Fassung:

Jeder Jugendliche kennt das Gefühl, das Beckmann hat. Menschen wissen nicht, was man will, man fühlt sich unverstanden, wertlos – eben draußen vor der Tür. Oft verstellt man sich in verschiedenen Situationen, weil man meint, so besser anzukommen. In Streitgesprächen mit den Eltern, mit dem Crush oder einem Lehrer, ist man immer irgendwie anders. Man zeigt verschiedene Aspekte seiner Persönlichkeit. Was bleibt, ist das schlechte Gefühl, wenn man wieder allein ist. Dann kommt die Stimme im Kopf oder das Bauchgefühl, mit dem man sich

auseinandersetzen muss.

In unserer Version gibt es Beckmann daher insgesamt sieben Mal. Zum Beispiel Beckmann 1, der draußen auf der Straße allein mit seinem Bauchgefühl/ Gewissen und mit den anderen klarkommen muss. Und sechs weitere, die in den einzelnen Szenen versuchen, einen Fuß in die Tür zu bekommen. Wir versetzten das Stück ganz lokal in unsere Havelstadt. Beckmanns tote Eltern liegen auf dem Gördenfriedhof. Um seinem Leben ein Ende zu setzen, will Beckmann nicht in die Elbe, sondern in die Havel. Aber die will ihn nicht. „Ich scheiß auf deinen Selbstmord!“, sagt sie, und wirft ihn an der Jahrtausendbrücke zurück an Land.

 

Braucht man wirklich andere, um seine Fragen beantwortet zu bekommen oder kann man sich die wichtigen Fragen nur selbst beantworten? Wann macht das Weitermachen einen Sinn? Und kann man wirklich genug gefragt haben, oder ist es genau das, was uns weiterbringt: das Fragen und das Wachbleiben?

 

 

Regie/ Projektionen: Steffan Drotleff

Ausstattung: Thomas Gabriel

 

Mit dem Ensemble des BT Jugendtheaters: Phillip Björn Scharsich, Andreea-Maria Popa, Johanna Bartoli/Angelina Krause, Emilie Horschig, Wilhelm Alexander Balz, Carolin Schönbeck, Hannes Lang, Louisa Feuerherdt/Tamia Liebner, Tony Heile, Louca Pohlmann, Marlene Küpper,

Julia Lisanne Lang, Elisa Voigt, Michelle Schmidt (Gast), Tobias Borchers (Gast)

 

Eine Eigenproduktion des Brandenburger Theaters mit Unterstützung der „Freunde des Brandenburger Theaters e.V.”

 

PREMIERE: Freitag, 05. April 2024 um 19.00 Uhr – Studiobühne

 

Weitere Vorstellungen:

Samstag, 06. April 2024

Dienstag, 09. April 2024

Mittwoch, 10. April 2024

Dienstag, 16. April 2024

Donnerstag, 18. April 2024

Freitag, 19. April 2024

 

jeweils 19.00 Uhr – Studiobühne

 

 

Eintrittspreise:

13,- € / erm. 8,- €

 

Kartentelefon: 03381 / 511-111

www.brandenburgertheater.de

 

Preise & Bestellung

Eintritt 13,00 Euro / pro Person

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