Ruhe bewahrt und die 3 Punkte gezogen
Einen Schönheitspreis hatte die Landesligapartie zwischen dem SV Falkensee-Finkenkrug und der BSG Stahl Brandenburg nicht verdient. Doch aus Sicht der Brandenburger stimmte das Ergebnis und dies ist entscheidend. Im Spitzenspiel beim Ligavierten siegte der Tabellenführer mit 1:0 durch ein spätes Tor von Diego Lima De Mello in der Nachspielzeit.
Das Trainerteam nahm einige Änderungen vor, für Maximilian Glomm rückte Kapitän Adrian Jaskola wieder in die Viererkette, davor räumten Marvin Krause und Erik Sauer alles ab. Mit der Defensive durfte Trainer Aaron Müller mehr als zufrieden gewesen sein. In der ersten Hälfte kamen die Gastgeber nur zu einer Chance in der 33. Minute durch Niklas Geisler, dessen Schuss aber am linken Pfosten vorbei ging. Torhüter Felix Baitz blieb vor der Pause beschäftigungslos.
Da hatten die Gäste in der Anfangsphase mehr zu bieten. Gleich in der 2. Minute gab es den ersten Aufreger. Sebastian Hoyer drang in den Sechzehner ein, wurde attackiert, doch der Schiedsrichter wollte kein Foul gesehen haben. Zehn Minuten später schickte De Mello, der nach langer Zeit wieder in der Startelf stand, Hoyer, dessen Schuss Torhüter Daniel Bittner zur Ecke klärte. Nach einer Viertelstunde hatten sich die Falkenseer besser auf den Gegner eingestellt, so dass sich beide Teams
neutralisierten. Eine Schrecksekunde gab es bei den Brandenburgern in der 29. Minute. Yannik Hartmann hatte einen Zweikampf erfolgreich bestritten und ging ohne Fremdeinwirkung zu Boden. Er musste den Platz verlassen, wurde durch Glomm ersetzt.
In der 36. Minute fiel Bittner, der über die gesamte Spielzeit aufgedreht agierte, zum ersten Mal negativ auf. Nach einem Eckball geriet er mit Jaskola aneinander, foulte ihn und setzte nach, allerdings ohne Folgen für den Torsteher. Kurz vor der Pause hatte dann aber auch Krause großes Glück. Nach einem ungestümen Einsatz war er mit der gelben Karte noch sehr gut bedient. So ging es torlos in die Kabinen.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs blieb Justin Inter draußen, Nils Müller sollte für mehr Offensivgefahr sorgen. Die erste Chance nach dem Wiederanpfiff sahen die Zuschauer in der 55. Minute. Krause brachte einen Freistoß auf Jaskola, der in aussichtsreicher Position den Ball aber nicht richtig traf und sein Ziel verfehlte. Kurz darauf herrschte Alarmstimmung im Stahl-Strafraum. Nach einem Eckball kam das Leder aus dem Gewühl heraus in Richtung BSG-Kasten, doch Krause (59.) klärte auf der Torlinie. Fünf Minuten später hatte nach einem Fehler im Spielaufbau Geisler eine
Konterchance, doch sein Abschluss bereitete Baitz keine Probleme.
In der 68. Minute setzten die Gäste wieder einmal ein Achtungszeichen. Krause brachte einen Eckstoß mit viel Gefühl in Richtung langer Pfosten, dort hatte sich aber kein Stahl-Spieler positioniert, um den Ball im leeren Tor unterzubringen. Auf der Gegenseite unterband Krause mit einem feinen Tackling (75.) eine gute Konterchance der Platzherren. Der Defensivmann machte ein starkes Spiel, hatte aber Glück, als er einen Konter durch Festhalten verhinderte, und dafür nicht seine zweite Verwarnung erhielt.
Bei den Brandenburgern ging nicht viel aus dem Spiel heraus, Torgefahr entsprang meist nach Standards, wie in er 79. Minute. Nach einer Ecke köpfte Jaskola, der erneut als unermüdlicher Antreiber positiv auffiel, den Ball denkbar knapp über die Latte. Da beide Mannschaften wenig strukturierte Angriffe vortrugen, deutete alles auf ein torloses Remis hin. Der Schiedsrichter hatte bereits drei Minuten Nachspielzeit signalisiert, als dann doch noch ein Treffer fiel. Timm Renner, der in der 72. Minute Jonas Meyer ersetzte, sprintete in ein Zusammenspiel der Falkenseer. Mit einem
feinen Steckpass schickte er De Mello, der zunächst an Bittner scheiterte, den Nachschuss aber zur Führung verwandelte.
Nun hieß es noch einmal Bangen auf Seiten der Stahl-Fans. Würde es zum Auswärtssieg reichen? Ja, es sollte, auch wenn die 5. Minute der Nachspielzeit es noch einmal in sich hatte. Einen hohen Ball in den Strafraum pflückte Schlussmann Baitz herunter, ging dabei auf den Boden. Dort wurde er von dem aufgerückten Daniel Bittner attackiert. Torschütze De Mello sprang seinem Torhüter bei, lieferte sich ein kleines wortreiches „Scharmützel“ mit Bittner, der seine Nerven an diesem Tag nicht unter Kontrolle bekam. Beide Kontrahenten wurden verwarnt.
Dann fiel endlich der Schlusspfiff, die Brandenburger hatten die „3 Punkte im Sack“. Der Sieg war verdient, da sie über weite Strecken, vor allem in der Schlussphase mehr investierten, um als Sieger vom Platz zu gehen. Damit ist die Revanche für die Hinspielniederlage gelungen.
Kommenden Sonnabend (5. April) heißt es dann nachlegen, im Heimspiel gegen den FSV Bernau.
Quelle: BSG Stahl Brandenburg e.V.