ENDSTATION SEHNSUCHT
BALLETT VON MARTIN CHAIX NACH DEM STÜCK „A STREETCAR NAMED DESIRE“ VON TENNESSEE WILLIAMS
Die Bahnlinie mit der Endstation „Sehnsucht“ bringt Blanche in einen ärmlichen Stadtteil von New Orleans zu ihrer Schwester Stella. Das Leben hier ist geprägt von einer wiederholt eskalierenden, ständig latenten Gewalt gegen Frauen.
Scheinbar teilnahmslos durchwehen Jazzklange das Viertel, in denen auch immer die Unterdrückung der schwarzen Bevölkerung mitklingt. Stella hat sich mit ihrem Dasein abgefunden. Blanche dagegen will die Realität nicht hinnehmen. Beharrlich verschließt sie die Augen vor allem Unangenehmen und denkt sich die Welt lieber, wie sie sein sollte.
Das Stück von Tennessee Williams, das seine Figuren mit all ihren Sehnsüchten, Wünschen, aber auch ihren Verletzungen und Grausamkeiten auf die Bühne bringt, ist wie ein Tanz zwischen den Welten: der rauen Wirklichkeit und einer utopisch verklärten Vergangenheit.
Choreograph Martin Chaix interessiert an dem Stoff vor allem die Frage nach dem Umgang der Gesellschaft mit Frauen. Er will sich in seiner Kreation mit dem Thema der alltäglichen Gewalt und toxischen Beziehungen auseinandersetzen. Dabei verrät seine Auswahl an Musik einerseits den Jazz-Liebhaber, andererseits spiegelt sie eine bewusste Entscheidung für KomponistInnen afroamerikanischer Herkunft wider, die viel zu selten gespielt werden. Hier sieht Chaix auch Gelegenheit, ein Licht auf Minderheiten zu werfen.
„Zu perfekt zugeordneter Musik afroamerikanischer Komponist*innen entwirft er ein packendes Kolossalgemälde feministischer Unterdrückung und führt die verjüngte Cottbuser Kompanie zu einer Leistung der Sonderklasse.“ (Lausitzer Rundschau)
Choreographie: Martin Chaix
Bühne / Kostüm: Thomas Mika
Dramaturgie: Corinna Jarosch
Choreographische Assistenz: Eleanor Freeman
Ballettassistenz: Denise Ruddock
Blanche: Alessandra Armorina / Nyla Tollasepp
Stanley: Fernando Casanova
Stella: Kate Farley / Andrea Masotti
Mitch: Alessandro Giachetti
Allan Grey: Stefan Kulhawec
Allans Liebhaber: Alyosa Forlini
Straßenszenen: Clara Dufay, Yannick Neuffer, Laura Oakley, Rachele Rossi, Mario Barcenilla Rubio, Taro Yamada
Eine Aufführung des Staatstheaters Cottbus im Rahmen des Theaterverbundes
Samstag, 18. Januar 2025 um 19.30 Uhr
Sonntag, 19. Januar 2025 um 16.00 Uhr
jeweils Großes Haus
Eintrittspreise:
1. Kategorie: 34,- € / erm. 28,- €
2. Kategorie: 29,- € / erm. 23,- €
Kartentelefon: 03381 / 511-111
www.brandenburgertheater.de