Nach fünf Wettkampftagen endete die größte Ruderregatta der Welt

MP Woidke ehrte den Mixed-Vierer, in der auch die Brandenburger Olympiateilnehmerin Ronja Fini Sturm (re.) mitruderte

Am Sonntag endete mit den Mixed-Rennen die fünftägige World Rowing Masters Regatta (WRMR) auf dem Brandenburger Beetzsee. Spannende Rennen über jeweils 1.000 m, knappe Zieleinläufe, große Emotionen sowie Wind und Regen prägten die größte Ruderregatta der Welt. Nach rund 700 Rennen, die von Mittwochmittag bis Sonntagnachmittag im 3-Minuten-Takt gestartet wurden und von denen nur wenige am späten Sonnabendnachmittag wegen starkem Wind und hohen Wellen abgesagt werden mussten, kehrt nun vorerst wieder Ruhe auf dem Beetzsee ein. Landseitig wird es noch etwas dauern, bis die ca. 1.700 Boote auf die Bootshänger verladen sind, die Aussteller und Gastronomen ihre Zelte abgebaut haben und die Stellagen für die Bootslagerung demontiert werden.

Ein Höhepunkt des letzten Wettkampftages war der Besuch von Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke, der die Schirmherrschaft für diese internationale Sportveranstaltung übernommen hatte. Er sprach bei seinem Rundgang über das weitläufige Gelände der Regattastrecke sowohl mit Aktiven, als auch mit Organisatoren und Helfern, Vertretern des Internationalen und Deutschen Ruderverbandes sowie mit Zuschauern, die gemeinsam mit ihm die spannenden Entscheidungen auf dem Wasser verfolgten. Einigen Erstplatzierten überreichte der Ministerpräsident im Anschluss die begehrte Goldmedaille, wozu auch Ruderinnen und Ruderer aus Brandenburg an der Havel gehörten.

Woidke traf auch einen argentinischen Olympiateilnehmer von 1972, der ebenso am Beetzsee startete. In seinem Grußwort auf Englisch betonte der Ministerpräsident den Wasserreichtum des Landes, der prädestiniert für den Wassersport sei. Die Regattastrecke am Beetzsee sei gut geeignet für internationale Wettkämpfe.

Die Sportbeigeordnete Alexandra Adel betonte, dass es wichtig sei, Großveranstaltungen wie die weltgrößte Ruderregatta zu fördern. Cheforganisator Volker Garmatter kündigte an, dass sich die Brandenburger Rudererinnen und Ruderer für die Ausrichtung der Ruder-EM der Junioren im Jahr 2026 beworben haben. Er übergab am Samstag feierlich die World Rowing-Flagge an das Organisationskomitee der World Rowing Masters Regatta im Jahr 2025, die im spanischen Banyoles stattfindet.

Hartmut Duif, Uwe Philipp und Norbert Plaul überreichten dem mit 91 Jahren ältesten WRMR-Teilnehmer Karl Träger aus Roßleben ein von ihnen geschriebenes Buch über die Geschichte der Regattastrecke Beetzsee. Träger gewann mit seiner Crew im Doppelvierer. Für ihn war es nicht nur aus sportlicher Hinsicht ein großer Erfolg, insbesondere, weil der Sieg bei äußerst schwierigen Witterungsbedingungen errungen wurde. Mit dem Sieg bei der 2024 World Rowing Masters Regatta schließt sich für Karl Träger quasi ein Kreis, da er 1969 seinen Einstieg in den Wettkampfsport beim 1. Deutschen Ruderertreffen zur Einweihung der Regattastrecke Beetzsee feierte und seine lange sportliche Laufbahn nun – mit großer Wahrscheinlichkeit – auch hier in Brandenburg an der Havel beenden wird. Er war einer jener „Octos“, die separat geehrt wurden, weil sie mit 80 Jahren und älter noch Ruderwettkämpfe bestreiten.

Auch Sportlerinnen und Sportler aus Brandenburg an der Havel und von Vereinen aus dem Umfeld konnten sich in die Siegerlisten eintragen. Dazu zählten Lars und Jens Beilfuß sowie Guido Kutscher vom R.C.H.B, die gemeinsam mit ihrem australischen Ruderkameraden Uwe Dombrowski und Steuerfrau Steffy Gädicke im Riemenvierer mit Steuerfrau gewannen. Olympiateilnehmerin Ronja Fini Sturm erkämpfte gleich mehrere Medaillen. Ebenfalls eine Goldmedaille errang Enrico Goldstein vom R.C.H.B, der zusammen mit drei Ruderern aus anderen Vereinen im Doppelvierer Gold erkämpfte. Der havelstädtische Ruder-Club-Havel Brandenburg nahm mit 15 Sportlerinnen und Sportler an diesem Wettkampf teil.

Mehr als 3.600 Sportlerinnen und Sportler aus 51 Ländern und 736 Vereinen gingen bei der WRMR auf dem Beetzsee an den Start. Weitere Informationen gibt es unter www.wrmr2024.com.

Quelle: Text und Fotos ©Stadt Brandenburg an der Havel / René Paul-Peters

MP Woidke und Alexandra Adel beglückwünschen mit Organisatoren ein deutsches Siegerpärchen
Die sportbeigeordnete Alexandra Adel und Regattastreckenchef Uwe Philipp im Gespräch mit MP Woidke
Jubel bei Vereinsmannschaft
Ehrung der Octos, der über 80-jährigen
Siegerehrung an der Tribüne
Cheforganisator Volker Garmatter bei seiner Festansprache
Rennen der Ruder-Achter
Übergabe der Flagge an den nächsten WRMR-Ausrichter in Spanien
Jubelnde Medaillengewinner
Kurz vor dem Zieleinlauf wurde es oft noch sehr eng

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