Zum
1. September 2023 hat Prof. Dr. Artur Tarassow seine neue Tätigkeit als
Professor für Volkswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt empirische
Wirtschaftsforschung an der Technischen Hochschule Brandenburg (THB) im
Fachbereich Wirtschaft aufgenommen. An der Hochschule übernimmt er
Grundlagenvorlesungen der Volkswirtschaftslehre sowie Spezialisierungen
im Bereich der Ökonometrie. Zudem wird er in Zukunft auch Vorlesungen zu
Methoden des maschinellen Lernens für ökonomische Fragestellungen
geben.
„Als
neuer Professor freue ich mich auf die spannende Lehrtätigkeit,
Forschungsmöglichkeiten und den interdisziplinären Austausch an der
THB“, sagt Artur Tarassow. „Die Praxisorientierung und der
Wissenstransfer auf dem Gebiet der Prognostik im Rahmen von
betriebswirtschaftlichen Fragestellungen sind weitere Aspekte, auf die
ich mich besonders freue.“
Artur
Tarassow ist in Potsdam und Mecklenburg aufgewachsen. Er hat
Sozialökonomie und Volkswirtschaftslehre an der Universität Hamburg, der
John Moores University in Liverpool und der University of Leeds in
England studiert. Anschließend promovierte er in Volkswirtschaftslehre
an der Universität Hamburg. Er hat in Hamburg und Melbourne (Australien)
zu verschiedenen Fragen der angewandten Makroökonomik geforscht.
Seine
Forschungsarbeiten beschäftigen sich mit den Auswirkungen von
Geldpolitik auf die Stabilität von Finanz- und Kreditsystemen, der
Relevanz von Kreditrestriktionen auf die Investitionstätigkeit von
kleinen und mittleren Unternehmen, den Übertragungseffekten von Risiken
auf internationalen Finanzmärkten sowie der Prognostik von
konjunkturellen Dynamiken mit Hilfe von Methoden des maschinellen
Lernens.
Aktuell
untersucht Prof. Tarassow auch den Einsatz von Large Language Models
wie zum Beispiel ChatGPT zur Unterstützung von Programmiertätigkeiten.
Hintergrund ist seine Leidenschaft für die Open-Source-Software Gretl –
einer domänenspezifischen Statistik- und Ökonometriesoftware – deren
Weiterentwicklung er aktiv unterstützt.
Im
Jahr 2018 wechselte Artur Tarassow zu einem großen Hamburger
E-Commerce-Unternehmen, um als Data Scientist bei der Entwicklung eines
demand forecasting Systems auf Basis von Methoden der Statistik und des
maschinellen Lernens mitzuwirken. Demand forecasting (Absatzprognose)
beschreibt die Prognose des zu erwarteten Absatzes von Produkten. Durch
die Vorhersage können Unternehmen ihre Lagerbestände optimieren und
gleichzeitig sicherstellen, dass sie genügend Produkte oder
Dienstleistungen zur Verfügung haben, um die Kundenbedürfnisse zu
erfüllen. In diesem Zusammenhang fand Artur Tarassow sein Interesse an
anwendungsorientierter Forschung und der praktischen Umsetzung von
Projekten zur Effizienzsteigerung von betriebswirtschaftlichen
Prozessen. Insbesondere die Zusammenarbeit mit Mitstreiterinnen und
Mitstreitern aus anderen Disziplinen wie zum Beispiel der Informatik
bereitet ihm dabei besonders viel Freude.
Quelle: THB