OB Scheller: „Pakt für Pflege“ muss fortgeführt werden


Mit KoKoFIT können koordinative und kognitive Fähigkeiten spielerisch gefördert werden. Die Steuerung erfolgt bei KoKoFIT-Spielen mittels Gewichtsverlagerung auf einer Kraftmessplatte.

Der „Pakt für Pflege“ ist ein Brandenburger Erfolgskonzept und ein unverzichtbarer Baustein für die Teilhabe von pflegebedürftigen Menschen und deren Angehörige in Brandenburg an der Havel. Er zielt darauf ab, die „Pflege vor Ort“ zu stärken und bedarfsgerechte Unterstützungsangebote zu schaffen.

Alle Landkreise und kreisfreie Städte haben mittlerweile Anträge für Mittel aus dem „Pakt für Pflege gestellt.“ In 87 Prozent der kreisangehörigen Gemeinden wurden seit 2021 mehr als 660 Projekte zur Unterstützung Pflegebedürftiger und ihrer Angehöriger initiiert.

Auch in Brandenburg an der Havel hat der ‚Pakt‘ zahlreiche Projekte ins Leben gerufen, die die Lebensqualität pflegebedürftiger Menschen und den ihnen Nahestehenden erheblich verbessert haben,

betont die Sozialbeigeordnete Alexandra Adel.

Dazu gehören zum Beispiel:

  • „Gemeinsam statt einsam in Hohenstücken“: Ein niedrigschwelliges Begegnungsangebot mit gemeinsamen Koch-Nachmittagen, einem Kinoangebot, einem Männer-Frühstück und einem Pflegelotsendienst.
  • „KulturZeitGenossen“: Ein Projekt zur Förderung der kulturellen Teilhabe älterer Menschen durch Workshops, Veranstaltungen und Schulungen für Kulturinstitutionen.
  • „Treffpunkt für pflegende Angehörige“: Ein regelmäßig stattfindendes Unterstützungsangebot für pflegende Angehörige mit professioneller Begleitung.
  • „Serious Games für Senior*innen“: Ein innovatives Trainingsprogramm zur Sturz- und Demenzprävention durch computergestützte Bewegungsspiele.
  • Ausstattung einer Begegnungsstätte mit der Technik der „Serious Games“
  • „Pflege im Kiez“: Ein Bewegungsangebot für Seniorinnen und Senioren, das Sturzprävention und soziale Vernetzung fördert.
  • Schaffung einer Begegnungsstätte zur Teilhabe im Vor- und Umfeld von Pflegebedürftigkeit.
  • Schaffung von Kurzzeit- und Tagespflegeplätzen: Mit Fördermitteln konnten dringend benötigte Kurzzeit- und Tagespflegeplätze geschaffen werden, darunter ein multilinguales Pflegeangebot in Hohenstücken.

Die demografische Entwicklung in Brandenburg bedingt laut Adel eine zunehmende Pflegebedürftigkeit. Im Land Brandenburg waren 2023 bereits 185.000 Menschen auf Pflege angewiesen, Tendenz steigend. Auch in Brandenburg an der Havel beschäftigt die angespannte Pflegesituation und der bereits jetzt akute Fachkräftemangel die Menschen, aber auch die Pflegeanbieter und Alltagsunterstützer, die sich regelmäßig beim Netzwerk „ZuPf“ – Zukunft Pflege zu diesen Themen austauschen und nach Lösungen suchen.

Nach den letzten Statistiken aus dem Jahr 2023 waren in Brandenburg an der Havel bereits über 6000 Menschen pflegebedürftig, was einem Bevölkerungsanteil von knapp acht Prozent entspricht. Damit hat das Thema eine sehr hohe gesellschaftspolitische Relevanz, das nach mehrdimensionalen Lösungen und Perspektiven verlangt. Eine dieser Ansatzpunkte bietet der ,Pakt für Pflege´, der die Versorgung im Quartier fokussiert und somit die Menschen direkt in ihrer häuslichen Umgebung erreicht,

so Adel.

Viele Pflegebedürftige und auch deren Angehörige fühlen sich von den engagierten Trägerprojekten abgeholt. Nur mit einer gesicherten finanziellen Perspektive lassen sich die mittlerweile gut etablierten und akzeptierten Projekte weiterführen, die für viele Menschen ein wichtiger Bestandteil ihrer Lebenswirklichkeit geworden sind. Ein Wegfallen der Projekte würde eine erhebliche Lücke in der Versorgung hinterlassen,

sagt Oberbürgermeister Steffen Scheller.

Die politischen Akteure im Land Brandenburg zeigen positive Signale für die Fortsetzung des ‚Pakts für Pflege‘, aber noch steht die Bestätigung der anvisierten Verstetigung und Weiterfinanzierung aus. Dabei wäre eine zeitnahe Zusage für die momentan nur bis zum 30. Juni 2025 finanzierten Projekte ein wichtiges Zeichen und auch eine Wertschätzung der bisher geleisteten Arbeit,

ergänzt Sozialplanerin Natalie Wateau.

Quelle: © Technische Hochschule Brandenburg / AuWiHo

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