Stadtentwicklung im Fokus: FH Potsdam-Studierende präsentieren Entwurfsideen für den Stadtteil Nord

Gruppenfoto vor dem Altstädtischen Rathaus.

Wie könnte sich der Stadtteil Nord im Bereich der ehemaligen Schmierfettfabrik entwickeln? Antworten auf diese spannende Frage gaben fünf Studierendenteams der Fachhochschule Potsdam im Beisein von Stadtverordneten, Vertretern der kommunalen Wohnungsbauunternehmen, der Brandenburger Bank sowie Bewohnerinnen des Stadtteils. Ihre Entwürfe präsentierten sie im Rolandzimmer des Rathauses am Altstädtischen Markt.

Im Fokus steht ein 7,5 Hektar großes Areal zwischen der Brielower Brücke und dem Bertolt-Brecht-Gymnasium, das als „Stadt am Kanal“ neue Wohnangebote, urbane Atmosphäre und nachhaltige Entwicklungsmöglichkeiten vereinen soll. Unter dem Motto „Stadt.Rand.Kante? Brandenburg an der Havel“ stellten die Studierenden des Bachelorstudiengangs Architektur und Städtebau (4. Semester) ihre kreativen Lösungen zur Transformation des Gebiets vor.

Die zentrale Fragestellung lautete: Von der Peripherie zum Stadteingang? Die Herausforderung bestand darin, das Potenzial des Stadtteils als „Stadt am Kanal“ mit neuen Wohnangeboten, qualitätsvoller Einbindung angrenzender Bebauung und urbaner Atmosphäre auszuschöpfen. Mit kreativen Ansätzen für Wohnraumgestaltung und -entwicklung sowie Nachverdichtung zeigten die jungen Planerinnen und Planer, wie lebenswerte und nachhaltige Stadtentwicklung aussehen kann.

Studierendenbetreuerin Dipl.-Ing. Kristin Weber sieht in der Havelstadt viel Entwicklungspotential. Die Hochschule hatte seinerzeit bereits Pläne für den Packhof entworfen.

Die Studentinnen und Studenten schlugen u.a. die Umgestaltung des Schulhofes des Bertolt-Brecht-Gymnasiums zum Bildungscampus vor inklusive Neubauten für eine Turnhalle und Mensa. Zudem könnten in der Nachbarschaft Wohnungen für ältere Menschen entstehen. Für das Lernen in der Natur entwarfen sie ein grünes Klassenzimmer mit Hochbeet. Weitere Entwürfe sehen für den Platz vor dem Edeka Spielflächen und eine Markthalle vor, die auch für Veranstaltungen genutzt werden könnte. Zudem soll der Einkaufsmarkt ein Parkhaus aufs Dach bekommen.

Für Neubauten rund um die alte Schmierfettfabrik wünschen sich die jungen Planer u.a. Maisonette-Wohnungen, Reihenhäusern im holländischen Stil und Häuser mit Laubengängen, die an die Industrielandschaft angepasst rote (verklinkerte) Fassaden erhalten. Rund um die Marina könnten sich die jungen Leute neue Zuwegungen und benachbarte Wohnbebauung vorstellen vorzugsweise für Familien mit Kindern. Im Bereich der Brielower Brücke schlagen sie ein Treppenhaus mit Fahrstuhl vor. Obstwiesen, Bürgergärten und ein Grünstreifen vom Marienberg bis zur Marina sollen entstehen. Die Garagenkomplexen könnten nach den Vorstellungen der angehenden Planer und Planerinnen zu Treffs, Ateliers und Werkstätten umgebaut werden. Für das Obergeschoss des Brandenburger Bank-Gebäudes schlagen sie den Umbau zu Studierendenwohnungen vor.

Bürgermeister Michael Müller, der allen Teilnehmenden Urkunden überreichte, lobt die neuen Perspektiven: „Solche Kooperationen sind von unschätzbarem Wert. Die Ideen der Studierenden geben uns wichtige Impulse für die zukunftsorientierte Stadtentwicklung. Wir freuen uns, dass die Zusammenarbeit mit Hochschulen nicht nur Innovationen fördert, sondern auch zeigt, wie wichtig uns junges Fachpersonal für unsere Region ist und im Idealfall können wir Fachkräfte für die Region gewinnen. Allerdings werden die Pläne nicht von heute auf morgen umgesetzt und am Ende muss es dafür sowohl finanzielle Mittel als auch politische Mehrheiten geben. Ein besonderer Dank gilt der Wobra, Wohnungsbaugenossenschaft Brandenburg und der Brandenburger Bank, die als Sponsoren ein Dankeschön für die teilnehmenden Studierenden ermöglichten.“

Die Entwürfe der Studierenden können bis 31. Januar 2025 in einer digitalen Ausstellung angesehen werden: . Die Leiterin des Amtes für Stadtentwicklung und Denkmalschutz, Jeannine Albrecht kündigte an, dass für Nord ein Teilraumkonzept erarbeitet wird, in dem Vorschläge der Studierenden aufgegriffen werden könnten.

Quelle: © Stadt Brandenburg an der Havel / René Paul-Peters

Nach der Präsentation gab es für jede Studentengruppe Urkunden und ein Dankeschön von den Sponsoren.

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Bürgermeister Müller begrüßte die Teilnehmenden.
Bürgermeister Müller bedankte sich bei der Studierendenbetreuerin Kristin Weber.
Die Studenten präsentierten ihre Entwürfe an der Leinwand.
Gruppenfoto vor dem Altstädtischen Rathaus.

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