Verkehrsentlastung der Planebrücke ist notwendig
Verkehrsentlastung der Planebrücke ist notwendig Die Planebrücke spielte in der Stadtverordnetenversammlung am 30. Oktober 2024 eine große Rolle. ©Stadt Brandenburg an der Havel / Th.
Startseite » Blog » Zum Bauvorhaben „Barrierefreier Umbau der Haltestellen“ in der Bauhofstraße im Auftrag der Verkehrsbetriebe Brandenburg an der Havel GmbH ab 23.10.23
Bauarbeiten beginnen am 23. Oktober 2023
Im Auftrag der Verkehrsbetriebe Brandenburg an der Havel GmbH (VBBr) werden in den nächsten Monaten die Haltestellen in der Bauhofstraße barrierefrei umgebaut. Diese Baumaßnahme ist ein wichtiger Bestandteil aller Maßnahmen zur Verbesserung der Teilhabe mobilitäts- bzw. anderweitig eingeschränkter Menschen. Bereits seit einigen Jahren werden schrittweise die Haltestellen für Straßenbahn und Bus umgebaut. So leisten die Verkehrsbetriebe einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensumstände eines großen Teiles der Bevölkerung der Stadt Brandenburg an der Havel. Im Jahr 2017 wurden bspw. die Haltestellen in der Hauptstraße vor der Katharinenkirche und in der Steinstraße vor dem Fahrgastzentrum der VBBr umgebaut. Darauf folgten die Haltestellen in der Magdeburger Straße/Ecke Fouquéstraße und vor dem Oberlandesgericht in den Jahren 2019 und 2020 und die Haltestellen in der Steinstraße im Jahr 2021. Weitere Haltestellen sollen in den kommenden Jahren folgen, bspw. die in der Karl-Marx-Straße.
Der Startschuss für die Bauarbeiten erfolgt am 23.10.2023. Als Bauzeit sind ca. 11 Monate geplant. Die Haltestellen sind als kombinierte Straßenbahn- und Bushaltestellen konzipiert. Hier verkehren aktuell die Straßenbahnlinie 1, die Buslinien F, L und W sowie die Nachtbuslinie N1. Die angrenzenden Haltestellen Kanalstraße und Jacobstraße/Große Gartenstraße sind etwa 300 bzw. 400 m entfernt. Im Bereich der zu errichtenden Haltestelle, die aus zwei versetzt zueinander angeordneten Haltepunkten besteht, wird der gesamte ca. 17,50 m breite Straßenraum auf einer Länge von 80 m neu gestaltet. Die Gesamtbaulänge einschließlich den Angleichungsbereichen beträgt ca. 195 m.
Bevor es aber an den eigentlichen Bau der Haltestellenbereiche geht, müssen im unterirdischen Bauraum zahlreiche Versorgungsleitungen repariert, neu verlegt oder auch zurückgebaut werden. So wird der vorhandene Abwasserkanal repariert und die Hausanschlüsse werden erneuert. Die Trinkwasserleitung und ein Regenwasserkanal werden neu gebaut. Dazu werden Kabel verlegt und eine nicht mehr in Betrieb befindliche Gasleitung wird zurückgebaut. Außerdem werden auch in der Bauhofstraße Fernwämeleitungen zur Erweiterung des bestehenden Fernwärmenetzes verlegt. Aus technologischen Gründen kann die Leitungslegung nur nacheinander erfolgen. Die Erneuerung von Leitungen sorgt für Versorgungssicherheit. Außerdem soll nach dem Neubau der Haltestellen in den darauffolgenden Jahren ein erneuter Aufbruch der Verkehrsflächen vermieden werden.
Aufgrund dieser Arbeiten ist eine Vollsperrung der Bauhofstraße für den gesamten Verkehr, also für den motorisierten Individualverkehrs (MIV) und auch für Straßenbahn und Bus (ÖPNV) notwendig. Diese ergibt sich auch aus den gesetzlich vorgeschriebenen Arbeitsraumbreiten oder den notwendigen Breiten der lastfreien Streifen. Ein wechselseitiges Vorbeiführen des MIV und des ÖPNV ist nicht möglich. Fußgänger und Radfahrer werden zunächst auf dem südlichen Geh-/Radweg und dann entsprechend Baufortschritt geführt.
Die Umleitung muss weiträumig erfolgen, da andere leistungsfähige innerstädtische Umleitungsmöglichkeiten nicht zur Verfügung stehen. Die Umleitung führt also in Richtung Innenstadt von der Brielower Straße kommend über die Willi-Sänger-Straße, den Zentrumsring bis zur Wilhelmsdorfer Straße. In entgegengesetzter Richtung beginnt die Umleitung an der Einmündung Zentrumsring/Bauhofstraße und führt über den Zentrumsring und die Willi-Sänger-Straße zur Brielower Straße. Dazu kommen dann zwei kurze innerstädtische Umleitungen. Eine beginnt an der Kreuzung Jacobstraße/Bauhofstraße und führt über die Wilhelmsdorfer Straße zum Zentrumsring, die zweite beginnt in der Mühlentorstraße und führt über die Rathenower Straße zur Willi-Sänger-Straße und weiter über den Zentrumsring.
Von der Vollsperrung betroffen sind aber auch Straßenbahn und Bus. Auch diese müssen umgeleitet werden. Die Verkehrsbetriebe haben bereits in den Medien über die geplanten Änderungen der Fahrpläne informiert. Darüber hinaus kann sich jeder Interessierte auf der Internetseite der VBBr die angepassten Fahrpläne herunterladen. Zum Baubeginn weisen Plakate und Handzettel in und an den Fahrzeugen auf die neue Linienführung hin. Außerdem erscheint ein Fahrplanbuch mit den betroffenen Linien in kompakter Form. Dieses ist kostenfrei in den Fahrzeugen oder im Fahrgastzentrum in der Steinstraße erhältlich.
Die Linie 1 verkehrt in beiden Richtungen über die Ritter- und Hauptstraße zum Hauptbahnhof. Die Buslinien F und L fahren von der Neuendorfer Straße kommend über den Nicolaiplatz und die Plauer Straße weiter durch die Ritterstraße und Hauptstraße zum Neustädtischen Markt und von dort aus weiter nach Klein Kreutz bzw. zum Hauptbahnhof. In umgekehrter Richtung ist die Fahrtroute gleich. Auch die Linie W nach Gollwitz und Wust erhält eine neue Linienführung. Sie führt aus Richtung Brandenburg-Nord über den Grillendamm, die Dominsel und den Neustädtischen Markt weiter durch die Steinstraße und über den Trauerberg, die Bauhofstraße und den Zentrumsring zum Hauptbahnhof/ZOB und weiter wie gehabt. Aus Richtung Gollwitz/Wust ist die Fahrtroute gleich.
Unbestritten wird diese Baumaßnahme und die damit verbundene Vollsperrung der Bauhofstraße viele Brandenburger in ihrem gewohnten Mobilitätsverhalten treffen und sicher auch für einigen Frust sorgen. Allerdings sind auch sehr viele Brandenburger Bürger auf ein gut ausgebautes ÖPNV-Netz angewiesen. Die jetzt bevorstehende Maßnahme trägt dazu bei, dieses Netz qualitativ zu verbessern und die Nutzung des ÖPNV attraktiver und einfacher zu machen.
Quelle: Verwaltung
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